Es geht ums Wasser!

Aufgrund der ungleichen Verteilung von Wasser in der Welt und auch in Europa, ist Wasser eine knappe Ressource mit der behutsam umgegangen werden muss. Nicht zuletzt durch den Bau des Öko-Hallenbades haben wir uns im Stern intensiv mit dem Thema Wasser beschäftigt.

Bei der Wassernutzung geht es ums sauber halten, sowie um den sparsamen Umgang. Vergleichbar zum CO2-Fussabdruck kann auch der (Süß-)Wasserfußabdruck für Staaten, Unternehmen und auch jeden einzelnen Menschen berechnet werden. 

Hierbei spielt der virtuelle Wasserverbrauch eine zentrale Rolle. Das Tückische daran: wir merken dessen Verbrauch nicht, weil er indirekt stattfindet – wir konsumieren etwas, für dessen Herstellung Wasser verbraucht wurde. 

In Mitteleuropa verbrauchen wir pro Person rund 130 Liter Wasser pro Tag, wovon 80% gereinigt ins Wasserversorgungsnetz rückgeführt werden. 

Unser Gold – das klare Bergwasser, die Werte des Miteinanders und die Ästhetik des Bergsees waren prägende Elemente für die Gestaltung des neuen «Sternentaucher» Öko-Hallenbades. So entstand ein unterirdisches Hallenbad, das über einen Moment des Innehaltens erreicht wird.

Der indirekte Wasserverbrauch ist mit durchschnittlich 4.240 Liter pro Tag gut 30-mal höher! 

86% entfallen dabei auf Nahrungsmittel bzw. landwirtschaftliche Produkte und 14% auf industrielle Produkte.

Genau hier kann man mit seinem Konsumverhalten ansetzen: würde man zu einer den Gesundheitsempfehlungen entsprechenden Ernährung wechseln, könnte der Wasserfußabdruck um 25% reduziert werden, bei einem kompletten Fleischverzicht sogar um 37%.

«Wassersparansätze, wie kürzeres Duschen, haben weniger Effekte, als beispielsweise Duschen mit niedriger Temperatur – da auch die Energieerzeugung Wasser verbraucht.»

Gastgeber René

Der sensible Umgang mit der Ressource Wasser war ein zentraler Bereich in unseren Planungen für das Öko-Hallenbad, da es bei einem Hallenbad unweigerlich zu einem erhöhten Wasserverbrauch kommt. Wir hatten bisher ca. 180 Liter direkten Wasserverbrauch pro Nächtigung und werden aufgrund der Summe der Maßnahmen um nur 70 Liter (statt 100 Liter) pro Nächtigung steigen. 

«Die durchdachte und effiziente Schwimmbadtechnik, der Technikeinsatz nach Bedarf, die effizienten Sanitäranlagen und die Mithilfe der Gäste durch wenig Springen, weniger Handtuchverbrauch und Duschen vor dem Schwimmen tragen dazu bei, den Wasserverbrauch gering zu halten.» erklärt Schwimmbadtechniker Stefan Saurwein.

Auch wenn wir im Stern mit 250 Liter immer noch deutlich unter dem durchschnittlichen Wasserverbrauch von vergleichbaren Hotels (335 l pro Nächtigung) liegen, wollen wir diese Steigerung beim virtuellen Wasser einsparen. 

Der Einsatz von Produkten aus der eigenen Landwirtschaft, das Wirtshauskonzept «Mit Butz und Stingl» und die «Eardigen Menüs» gehen bereits in die richtige Richtung. Durch attraktive vegetarische Gerichte, Reduzierung von Rindfleisch und noch mehr Fokus auf regionale und saisonale Produkte, wollen wir nicht nur die 70 Liter pro Nächtigung wieder gut machen, sondern den Wasserfußabdruck gesamt senken.

Wo's hingeat*

*tirolerisch für wo wir hin wollen. 

Wir haben 2020 im Stern unsere Ziele für 2025 im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDGs) definiert. Jährlich wollen wir überprüfen, was wir geschafft haben und wo wir uns noch weiter anstrengen müssen.